Rote Armee Fraktion (RAF) in ihrem Positionspapier zum Münchner Olympia-Attentat der palästinensischen Terrorgruppe Schwarzer September.
Die Mitglieder des »Schwarzen September« nahmen bei der Olympiade 1972 die israelischen Sportler als Geiseln, um 200 arabische aber auch deutsche Häftlinge, namentlich Ulrike Meinhof und Andreas Baader, freizupressen. Eine der Geiseln, Moshe Weinberg, wurde bereits zu Beginn der Geiselnahme erschossen und Josef Romano wurde angeschossen und starb wenig später, weil ihm medizinische Hilfe von den Geiselnehmern verweigert wurde. Der Versuch seitens deutscher Behörden, die Geiselnahme zu beenden, endete im Desaster: sämtliche israelische Geiseln starben und auch fünf der Terroristen und ein Polizist wurden erschossen. Die RAF kommentierte das Geschehen in einer Stellungnahme und rechtfertigte und lobte die Aktion als revolutionär, antiimperialistisch, antifaschistisch und internationalistisch. Israel wird klar als Feind im antiimperialistischen Kampf genannt. NS-Vergleiche sind dabei willkommen, es wird von »Israels Nazi-Faschismus« und »israelischer Ausrottungspolitik« gegenüber den Palästinensern schwadroniert. Der damalige israelische Verteidigungsminister Moshe Dajan wird nicht ›nur‹ als »Schwein« sondern auch noch als »Himmler Israels« bezeichnet.
Gut und Böse erscheinen ganz klar, so heißt es denn auch »Dem Volk dienen! Zwischen uns und dem Feind einen klaren Trennungsstrich ziehen! Den antiimperialistischen Kampf führen!«